Coworking Spaces in Bünde

Von Deskmag – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15391953

Im Namen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellte Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Stefanie Janßen-Rickmann folgenden Antrag, der dem zuständigen Fachausschuss und sofern erforderlich dem Rat zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden soll.

Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Bünde beschließt, dass in der Innenstadt Coworking Spaces* entstehen sollen. Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, wo und wie in der Innenstadt Coworking-Space-Angebote aufgebaut und betrieben werden können.

Begründung:
Auch in Bünde arbeiten viele Menschen derzeit im Homeoffice, um möglichst eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Es zeigt sich: für viele Tätigkeiten ist zumindest teilweise dezentrales Arbeiten gut möglich; das erkennen auch zunehmend die Unternehmen. So wird nicht nur das Risiko der Ansteckung reduziert, es werden auch viele Ressourcen frei. Zeit, Kosten und Nerven für die oft anstrengenden Pendlerfahrten können eingespart werden. Das macht dezentrales Arbeiten zumindest für einige Tage in der Woche für Unternehmen und die Mitarbeiter gleichermaßen interessant. Das Recht auf Homeoffice wird von Teilen der Bundesregierung angestrebt.

Arbeiten im Homeoffice ist nicht für alle Menschen optimal. Gerade für Frauen ist es nicht immer einfach Haushalt und ggf. Kinder unter einen Hut zu bringen und dabei Arbeit vom Privaten klar abzugrenzen.

Coworking Spaces können eine gute Lösung für Mitarbeiter und die Unternehmen sein. Dabei handelt es sich um anmietbare Büro-Arbeitsplätze mit professioneller Ausstattung und moderner Kommunikationstechnik. Ansteckungsmöglichkeiten würden weiter reduziert, denn viele Kontakte in der Bahn, im Bus und in den Großraumbüros und Kantinen der großen Unternehmen können so vermieden werden. Voraussetzung sind selbstverständlich, dass Mindestabstandsgebote und Hygienemaßnahmen eingehalten werden können.

Auch im Kampf gegen den Klimawandel und für mehr Nachhaltigkeit werden dezentrale Arbeitsmodelle immer wichtiger. Jeder ersparte Weg an den Schreibtisch in die weiter entfernte Firma entlastet unsere Straßen, wie in den Zeiten des Lockdowns deutlich zu spüren war. Reduktion des Pendlerverkehrs führt wiederum zu einer erheblichen Reduktion des CO2– und Stickoxid-Ausstoßes.

Darüber hinaus können Coworking Spaces wichtige Elemente für die Innenstadtbelebung sein und zusätzliche Kaufkraft z. B. für das Mittagessen der Coworker in Bünde verbleiben. Gaststätten und die kleinen Läden können davon sehr profitieren, denn bei einem Rundgang in der Mittagspause oder nach Arbeitsschluss werden vielleicht auch andere Waren in der Bünder Innenstadt gekauft werden.

Ziel sollte es sein, möglichst zeitnah derartige Arbeitsplätze in Bünde anbieten zu können. Die Verwaltung sollte prüfen, wo sie (z. B. in den leerstehenden Ladenräumen in der Bahnhof- und Eschstraße) entwickelt und angeboten werden können. Eine Vermarktung der buchbaren Einzelarbeitsräume und ggf. buchbare Besprechungsräume könnte über die Internetseite der Stadt Bünde zentral angeboten werden.

Von Coworking-Spaces in der Bünder Innenstadt können alle profitieren: die Menschen, die im Homeoffice arbeiten sollen, die Arbeitgeber, die Stadt Bünde, das Klima und die Umwelt.

*Coworking (auch Co-working, englisch für „zusammenarbeiten“ bzw. koarbeiten oder kollaborativ arbeiten) ist eine Entwicklung im Bereich „neue Arbeitsformen“. Freiberufler, kleinere Startups oder digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Sie arbeiten entweder voneinander unabhängig in unterschiedlichen Firmen und Projekten oder entwickeln mit anderen Coworkern gemeinsam Projekte.
Quelle: Wikipedia