Ferienspiele nicht absagen

Angesichts der Corona-Krise wurden Ende April die Ferienspiele und andere Betreuungsangebote seitens des Jugendamtes abgesagt. Wir finden, natürlich angepasst an die aktuellen Erfordernisse, dass den Bünder Kindern und Jugendlichen dennoch Angebote gemacht werden sollten. Dazu haben wir einen Antrag gestellt.

Antrag

Die pauschale Absage der Sommerferienspiele der Stadt Bünde wird angesichts der verbesserten Corona-Lage zurückgenommen und das Jugendamt ermutigt, dem aktuellen Infektionsgeschehen im Kreis angepasste Angebote für Bünder Kinder und Jugendliche bereitzustellen. Sollten hierdurch höhere Kosten als in den Vorjahren entstehen, so werden diese bis zu einer Höhe von [Summe ist zu diskutieren]  Euro freihändig durch das Jugendamt getragen. Die von den Teilnehmern zu entrichtenden einkommensabhängigen Beiträge werden generell um 50 Prozent halbiert.

Begründung

Ferienspiele- und Betreuung werden coronabedingt nicht in der gewohnten Form statt­finden können. Die Unsicherheit wie sich die Pandemie entwickeln würde, mach­te im Frühjahr eine verlässliche Planung unmöglich. Zugleich werden viele be­währte frei­zeit­­pädagogische Aktionen auch jetzt noch nicht umsetzbar sein. Dennoch sollten auch – besser gesagt – gerade dieses Jahr Spiel- und Betreuungsangebote gemacht werden.

Denn aus finanziellen Gründen oder aufgrund von Reisebeschränkungen werden mehr Kinder und Jugendliche den Sommer in Bünde verbringen als je zuvor;  bundesweit wird über die negativen Folgen für das Kindeswohl durch die vormaligen Schulschließungen diskutiert; berufstätige Eltern sind auf externe Betreuungs­ange­bote angewiesen, wenn der Kontakt zu den Groß­­eltern eingeschränkt ist. Alle diese Punkte sprechen nicht für eine Einstellung, sondern eher für eine Aus­weitung des Angebots. Sollten durch notwendige Veränder­un­gen des Angebots (etwa abstandswahrende E-Bike-Tour durch das Wiehengebirge) oder durch Hygiene­­maß­nahmen höhere Kosten entstehen, werden diese durch die Stadt getragen. Angesichts der angespannten finanziellen Lage vieler Haushalte und des ggf. eingeschränkten Angebots, werden die Beiträge um die Hälfte reduziert.