Sonnenstrom von Bünder Dächern

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Die Grünen in Bünde fordern eine Prüfung aller städtischen Dächer in Bünde in Bezug auf ihre Eignung für Photovoltaikanlagen. Die Fraktionssprecherin und Bürgermeisterkandidatin Stefanie Janßen-Rickmann formulierte einen entsprechenden Antrag gemeinsam mit Fraktionsmitglied Christian Kowalewsky für die nächste Sitzung des Verwaltungsrats der Kommunalbetriebe Bünde (KBB) am 08.09.2020 in öffentlicher Sitzung.

Beschlussvorschlag:
Alle städtischen Gebäude sollen im Hinblick auf statische, bauliche, betriebliche und wirtschaftliche Eignung für den Betrieb von Photovoltaikanlagen überprüft und geeignete Dächer beplant werden.

Begründung:
Der Rat der Stadt Bünde hat am 09.10.2019 auf Antrag der CDU, FDP und UWG einen Beschluss zur „Klimagerechten Stadtentwicklung Bünde“ gefasst. In diesem Beschluss heißt es:

„[…] 6. Die Stadt Bünde treibt den Ausbau der Ladeinfrastruktur für e-Mobilität sowie die Einrichtung von Photovoltaik Anlagen auf öffentlichen Gebäuden voran.
7. Der in Gründung befindliche Umweltbeirat der Stadt Bünde soll die Herausforderungen des Klimawandels für Bünde diskutieren und der Politik Vorschläge für eine klimagerechte Stadtentwicklung machen.“

Der Umweltbeirat der Stadt Bünde hat daraufhin in seiner Sitzung am 09.12.2019 folgenden empfehlenden Beschluss gefasst:

„Der Umweltbeirat empfiehlt dem Rat der Stadt Bünde zu beschließen, die für Photovoltaikanlagen auf dem Rathaus und dem Marktgymnasium vorliegenden Berechnungen anhand marktüblicher Angebote zu überprüfen.
Die übrigen städt. Gebäude sollen im Hinblick auf statische, bauliche und betriebliche Eignung überprüft und geeignete Dächer beplant werden.
Weiterhin soll geprüft werden, ob die Friedensfördernde Energie-Genossenschaft Herford eG als strategischer Partner der Stadt Bünde/KBB auftreten kann.“

Inzwischen sind laut Niederschrift des Umweltbeirats vom 22.06.2020 bezüglich des Rathausdachs Gespräche mit der Friedensfördernden Energie-Genossenschaft Herford eG, der Energie- und Wasserversorgung Bünde GmbH und den Kommunalbetrieben Bünde aufgenommen worden:

„Mit der friedensfördernden Energiegenossenschaft, der EWB und der KBB haben Gespräche im April stattgefunden über die Nutzung des Rathausdaches für die Aufstellung von PV-Anlagen. Aufgrund der Corona-Einschränkung und personeller Schwierigkeiten haben sich die weiteren Treffen verzögert, sie sollen jetzt im Juli durchgeführt werden.“

Die Empfehlung des Umweltbeirats bezog sich außer den dort namentlich genannten Dächern des Rathauses und des Marktgymnasiums auch auf eine Prüfung der übrigen städtischen Gebäude im Hinblick auf eine Eignung für die Nutzung von Sonnenenergie.

Basierend auf dem vorgenannten Ratsbeschluss vom 09.10.2019 und der Empfehlung des Umweltbeirats vom 09.12.2019 konkretisiert unser Antrag daher die Beschlussfassung zu weiterer Prüfung und Beplanung von geeigneten Dächern.

Bei der initialen Prüfung des Rathausdaches durch ein externes Büro wurde im Herbst 2019 eine Kostenberechnung vorgelegt, bei welcher die zitierten Kosten weit über den heute üblichen Kaufund Installationspreisen für Photovoltaikanlagen lagen. Dies wurde im Umweltbeirat in der Sitzung vom 09.12.2019 kritisiert und von den anwesenden Experten der Friedensfördernden EnergieGenossenschaft Herford eG, welche über Erfahrung in der Errichtung von großen Dach- und Freiflächenanlagen im Kreis Herford verfügen (teils in Kooperation mit der Kreisverwaltung), wurden deutlich niedrige marktübliche Preise genannt. Daher sollte, falls externe Expertise für die Prüfung der weiteren städtischen Dächer eingeholt wird, ausdrücklich auf aktuelle Erfahrungen und Referenzen in der Beplanung und Realisierung von Photovoltaikanlagen geachtet werden, damit die angeführten Preise im marktüblichen Bereich bleiben und eine bestmögliche wirtschaftliche Nutzung städtischer Mittel gewährleistet wird.