Bünde soll essbar werden!

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Nach dem Vorbild der Essbaren Stadt Andernach regen die Bünder Grünen an, dass auch in Bünde öffentliche Obst-, Gemüse- und Kräuterbeete entstehen. Einen entsprechenden Antrag stellten sie jetzt:

Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Bünde beauftragt die Verwaltung zu prüfen, wie das Projekt „Essbare Stadt“ in Bünde umgesetzt werden kann:

1. Welche Flächen für eine Bepflanzung in Frage kämen
2. Können im Rahmen einer sukzessiven Nachbepflanzung Teile des vorhandenen Stadtgrüns auf Obst- und Gemüsesorten umgestellt werden?
3. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden und welche Kosten entstehen, wenn einfache mit Kräutern und Gemüsesorten bepflanzte Hochbeete an geeigneten Orten im Stadtgebiet aufgestellt und gepflegt werden (z. B. auf dem Rathausplatz oder in anderen Bereichen der Innenstadt)?
4. Kann die Bepflanzung und Pflege durch ehrenamtliches Bürgerengagement ermöglicht werden? Insbesondere ist zu prüfen, wie interessierte Bürger*innen, Vereine, Schulen und Kindergärten für ein solches Projekt gewonnen werden können.
5. Kommt prinzipiell eine Förderung eines Projekts „Essbare Stadt“ über das Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen” im Rahmen der Corona-Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen in Frage?

Begründung:
Auch in Bünde gibt es bereits Bestrebungen zur naturnäheren und vielfältigeren Gestaltung des Stadtgrüns (Blühwiesen, Wildstaudenbeete, Bürgerwald). Große Teile unserer öffentlichen Grünflächen bestehen aber noch aus Rasenflächen, Bodendeckern und ungenutzten Baumscheiben, wenig Blumenflächen und manchen Baum ohne essbare Früchte. Es gibt viele Ideen, wie wir unsere Stadt grüner und lebenswerter machen können. Unter „Essbare Stadt“ versteht man die Entwicklung einer lebendigen und produktiven Stadtlandschaft im Kontext von „Urban Gardening“. In der Stadt wird je nach Eignung der Fläche der Anbau von Hecken (z. B. Himbeere, Stachelbeere), Obstbäumen oder Gemüse und Kräuter angestrebt. Jeder darf die Früchte ernten. So wird eine gewisse Selbstversorgung der Bünder*innen ermöglicht und eine gesündere Lebensweise gefördert. Die Bepflanzung hat viele Vorteile. Die Bünder*innen haben nicht nur die Möglichkeit, sich kostenlos am Gemüse auf den öffentlichen Flächen zu bedienen, sondern aus eigener Initiative Gemüse selber anzupflanzen und zu pflegen. Nicht jeder hat einen eigenen Garten.

Durch die gemeinsame Arbeit und Pflege der Pflanzen können soziale Strukturen wachsen, die das Zusammenleben bereichern. Ein Bewusstsein für die Natur, eine erhöhte Lebensqualität und eine verstärkte Identifizierung mit der Stadt sind denkbar.