3. Sichtbar-Radtour

Nach einer Sicherheitsgymnastik mit Hinweisen zum Radeln in der Gruppe startete die Tour am Rathausvorplatz in  Bünde pünktlich um 17:00 Uhr. Gleichzeitig sattelte eine Herforder Gruppe am Bahnhof in Herford bei schönsten Wetter auf. Hiddenhauser und Herforder Teilnehmer verstärkten am Ende trotz Ferienzeit die Gruppe auf 34 Teilnehmer. Auf einer Route, die der im Lenkungskreis diskutierten nahe kam, ging es in Bünde entlang des Bünder Radverkehrsnetzes vorbei am Forscherhaus, entlang des Dobergs und durch das Bustedter Holz Richtung Rathaus Hiddenhausen. Auf der Löhner Straße in Hiddenhausen wurde unter den Teilnehmern bereits das Umwegpotenzial dieser Variante diskutiert: Gegenüber der Hauptstraßenführung brächte diese Variante ein Plus für Fahrradpendler von mehr als 2,5 km pro Tag mit sich. Das sind immerhin 15% mehr Wegstreckenlänge gegenüber der naheliegend kürzesten. Die Strecke führt durch allerdings landschaftlich reizvolle Gegend. Was ist sinnvoller: ein kurzer oder ein schöner Weg?

Die Versiegelung des Bustedter Holzes kann keine Option sein, um eine verpasste Chance zur Reparatur zu revidieren. – Eine Sorge, die teilnehmende Mitglieder der Grünen umtrieb.

„Warum ist Grunderwerb  für eine Radwegverbindung ein Problem?

Im Wunschbuch der 19 + 2 Teilnehmer, die eine Pause nutzten um ihre Wünsche aufzuschreiben, waren außerdem die Punkte Kosteneffizienz, Bürgerbeteiligung von Anfang an und Vorrang des Radverkehrs an Kreuzungen enthalten.

Ein anderes Ergebnis der Tour waren die im Austausch der Teilnehmer deutlich werdenden unterschiedlichen Bedürfnisse: fühlt sich der eine auch im langsam fließenden Autoverkehr auf der Straße sicher, möchte die andere lieber getrennt von den motorisierten Verkehrsteilnehmern radeln und nimmt dafür auch Verzögerungen an Kreuzungen bei einer Führung über Hochbordradwege in Kauf. Kreuzungen? Ja, auch das Thema der „Bevorrechtigung der schwächeren Verkehrsteilnehmer gegenüber den Menschen, die sich antreiben lassen“ war ein niedergeschriebener Wunsch.

Einig waren sich alle Teilnehmer beim Abschluss vor dem Herforder Bahnhof in ihrem Wunsch nach zügiger Umsetzung einer diesmal auch für Radfahrer guten Lösung.