Tempo 30 an Holzhauser Straße

Stellungnahme zur Verkehrssituation an der Holzhauser Straße, 9.10.2021:

Bild von Dirk (Beeki®) Schumacher auf Pixabay

Der Stadtverband und die Fraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Bünde befürworten ausdrücklich die angestoßene Diskussion um die Verkehrssituation rund um den Unfallschwerpunkt Mühlen-Apotheke / Kreuzung Levisonstraße / Holser Straße. Insbesondere begrüßen die Grünen, dass sich um eine Verbesserung der Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer bemüht wird.

Der diskutierte Abschnitt an der Holzhauser Straße ist unterschiedlich stark frequentiert. Außerhalb der Öffnungszeiten der Apotheke und des Gesundheitszentrums ist die Stelle wenig belebt. Zu Pendlerstoßzeiten ist die Kreuzung Levisonstraße / Holser Straße und auch die Holzhauser Straße extrem voll – wenn zusätzlich die Apotheke, die Bäckerei und die Praxen geöffnet haben und der Schulverkehr auf den Rad- und Fußwegen Richtung Schulzentrum Nord hinzukommen, wird die Situation sehr unübersichtlich.

Die Autofahrer und Autofahrerinnen sind beschäftigt mit der Parkplatzsuche, Schülerinnen und Schüler sind oft noch jung und verkehrsunerfahren, hinzu kommt ein gehbehinderter Mensch, der zur Praxis möchte. Alle diese Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind Menschen. Menschen machen Fehler und sind manchmal unaufmerksam – so passieren Unfälle.

Aus Sicht von Bündnis 90/DIE GRÜNEN ist der geforderte Zebrastreifen alleine nicht die Lösung – außer der Zebrastreifen erstreckt sich von der Mühlenstraße bis zum Ende der Parkplatzeinfahrt auf der Westseite der Holzhauser Straße. Solch ein Zebrastreifen erhöht eventuell die Aufmerksamkeit der Pendlerinnen und Pendler, aber nicht die des Parksuchverkehrs, auch nicht die Aufmerksamkeit des Fuß- und Radverkehrs.

Zusätzlich zu dem Zebrastreifen präferieren wir daher eine Harmonisierung der Geschwindigkeiten. Wenn die bereits vorhandene Tempo-30-Regelung an der Kreuzung Holzhauser Str./Wirtsheide bis hinter die Kreuzung Levisonstraße/Borriesstraße (ebenfalls Unfallschwerpunkt) ausgeweitet wird, würden unglückliche Zufälle deutlich vermindert. Die Verkehrssicherheit für Alle wird dauerhaft erhöht.

Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Erfahrungen – niemand kann die absolute Wahrheit für sich in Anspruch nehmen: Deshalb schlagen die Grünen eine von 8:00 bis 19:00 Uhr begrenzte Geschwindigkeitseinschränkung auf Tempo 30 vor, welche für sechs Monate eingerichtet wird und am Ende durch eine Befragung der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer in diesem Bereich evaluiert wird.