Klima, Radverkehr und Teilhabe als grüne Prioritäten in Bünde

Gruppenbild der Teilnehmer des Workshops der Bünder Grünen

Auf einem Klausurworkshop des Bünder Stadtverbands von Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Veranstaltungszentrum Ergo Vivamus wurde jetzt die politische Arbeit neu fokussiert und geplant. Unter Leitung des Ko-Vorsitzenden des Stadtverbands, Ralf Wiegmann, zogen die Bünder GRÜNEN zunächst eine Bilanz der beiden Jahre seit der Kommunalwahl, aus welcher die GRÜNEN mit einem Rekordergebnis von 17,6% hervorgegangen waren.

Das Fazit fiel gemischt aus. So konnten einerseits wichtige Eckpunkte aus dem grünen Wahlprogramm bereits erreicht werden – zu nennen sind die Einrichtung eines Umwelt- und Klimaausschusses, ein neues Klimaschutzkonzept und der Beschluss zur Einrichtung eines Klimamanagements, die Erstellung von städtischen Energieberichten, sowie Schritte hin zu einem städtischen Umweltamt.

Andererseits wurde deutlich, dass das Tempo in Bünde nicht ausreicht. Die immer stärker werdenden Folgen der Klimakrise mit Dürren, Hitzeperioden und Starkregen, die auch Bünde nicht verschonen, sowie die durch aktuelle, auch durch die Abhängigkeit von fossilen Energien verursachte Energiekrise, zwingen zu größerer Geschwindigkeit bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzepts. Die Stadt Bünde kann hier vorangehen beim zügigen Ausbau der Photovoltaik auf ihren Dächern (2021 auf grünen Antrag beschlossen) und der systematischen energetischen Sanierung von Schulen und anderen Gebäuden (ebenfalls auf grüne Anregung initiiert).

Als wichtiger Teil der Bemühungen im Klimaschutz thematisierten die Bünder GRÜNEN den Radverkehr und den ÖPNV. Die GRÜNEN wollen bessere, möglichst vom Autoverkehr getrennte Radwege, Fahrradstraßen und -zonen sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen. Der Busverkehr soll mit einfacheren Tarifen, besserer Anbindung der Ortsteile und punktuell stärkerer Taktung (mit ggf. kleineren Fahrzeugen) gestärkt werden.

Die zweite große Umweltkrise – der Verlust der Biodiversität – muss ebenfalls kraftvoller angegangen werden. Der Workshop bekräftigte hierzu das Ziel der Bünder GRÜNEN, zum Schutz von Natur und Ackerflächen eine Netto-Null beim Flächenverbrauch (Versiegelung) in Bünde bis 2030 zu erreichen. Zudem soll die Grünflächenpflege in Bünder ökologischer werden und damit die Artenvielfalt stärker fördern.

Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die Teilhabe der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in Bünde gelegt. Die Bünder GRÜNEN gehen bei der Partizipation von Frauen an der politischen Arbeit bereits voraus: fünf von neun grünen Ratsmitgliedern sind Frauen. Auch die Grüne Jugend wird derzeit in Bünder wieder aktiv. Das Augenmerk werden die GRÜNEN aber zukünftig noch mehr auch auf andere marginalisierte und bisher wenig gehörte Gruppen wie ältere Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund und behinderte Menschen legen.

Es wurde zudem eine systematische Nachverfolgung von Anträgen unter Nutzung der digitalen Infrastruktur der Partei und eine intensive Kommunikation mit der Öffentlichkeit beschlossen. Die Bünder GRÜNEN laden alle interessierten Bünderinnen und Bünder ein sich mit Ideen und Vorschlägen oder zur Mitarbeit zu melden. Kontakt über die Website: www.gruene-buende.de