Stellungnahme zum Photovoltaik-Ausbau in Bünde

Bezugnehmend auf die aktuelle Berichterstattung (NW vom 6.9.22 bzw. WB vom 7.9.22) weisen die Bünder GRÜNEN bzgl. des Ausbaus von Photovoltaik auf städtischen Dächern auf Folgendes hin:

1. Der Ausbau wurde auf Antrag unserer Fraktion (Antrag „Sonnenkraftwerk Bünder Dächer“ vom 30.03.2021) beschlossen. Der Beschluss lautete: „Die Kommunalbetriebe Bünde werden beauftragt die Dächer der städtisch genutzten Gebäude mit Photovoltaikanlagen (ggf. in Kombination mit Stromspeichern) produktiv zu nutzen. Die Dachflächen bieten das Potenzial für etwa 2,4 Megawatt Peak (Störungen in der Dachfläche oder Sicherheitsvorschriften können noch zu Abschlägen führen). […]“

2. Der zweite Teil unseres damaligen Antrags betraf die konkrete Umsetzung: ein klarer Umsetzungszeitrahmen (4 Jahre), ein Kostenrahmen (2,4 Mio. EUR), die Beteiligung von Bürgern an Bürgersolaranlagen und folgender Passus: „Hierfür sind sind bei den Kommunalbetrieben Bünde die entsprechenden personellen Kapazitäten zu schaffen.“

3. Dieser gesamte zweite Teil des Antrags wurde von der Stadtverwaltung und den anderen Parteien verhindert. Es wurde unisono moniert, es sei ja zu wenig Personal da. Außerdem wisse man gar nicht, wie viel Personal für die Planung und Umsetzung genau nötig sei. Daher könne man das so konkret nicht beschließen und wolle zunächst den Personalbedarf prüfen. Wiederholte Nachfragen unsererseits nach dem ermittelten Personalbedarf blieben dann allerdings ohne konkrete Antwort.

4. Seit dem Beschluss verfolgen einige Mitarbeiter der Kommunalbetriebe das Projekt zwar sehr engagiert – allerdings neben ihren eigentlichen Hauptaufgaben.

5. Nun rächt sich bei explodierenden Energie- und Materialpreisen infolge des Ukraine-Kriegs und steigender Nachfrage, dass man das Projekt nicht vor 1,5 Jahren ambitionierter angeschoben hat.

Die Bünder GRÜNEN freuen sich, dass ihr Antrag aus dem Jahr 2021 allmählich umgesetzt wird. Das Tempo ist aber angesichts der Klimakatastrophe und der Energiekrise nicht ausreichend. Wir fordern daher weiterhin die Priorisierung des Photovoltaikausbaus mit zusätzlichem Personal und Mitteln. Bei den derzeitigen Energiepreisen spart jede Photovoltaikanlage der Stadt (und damit den Bürgern) über die nächsten Jahre viel Geld.