Ökologischere Bebauungspläne

Bild von Anja auf Pixabay

Die Bünder GRÜNEN regen grünere und ökologischere Baugebiete in Bünde an. Für die Sitzung des nächsten Planungsausschusses am 02.03.2023 in öffentlicher Sitzung im Rathaus stellten die GRÜNEN daher jetzt folgenden Antrag:

Beschlussvorschlag:

In sämtlichen Bebauungsplänen der Stadt Bünde sind folgende Kriterien aufzunehmen:

  1. Grünordnerische Festsetzung – die Ausgleichsmaßnahmen sollen möglichst innerhalb des Planungsgebietes erfolgen. Sollte die Kompensation nicht innerhalb des Planungsgebietes erfolgen, ist eine nachvollziehbare Begründung einzureichen.
  2. Eine ökologische Bebauung ist vorzunehmen:
    a. Dach- und Fassadenbegrünung (heimische Pflanzen)
    b. Vorgaben für Hecken und naturnahe Freiflächen (heimische Pflanzen)
    c. Photovoltaikanlage
    Sollte einer dieser Punkte nicht umzusetzen sein, ist eine nachvollziehbare Begründung einzureichen.

Begründung:

Bei grünordnerischen Festsetzungen (die Kompensation innerhalb des Baugebietes) lässt sich das Bewusstsein schärfen, dass dauerhafte Eingriffe in die Landwirtschaft und Naturhaushalte nicht an Dritte zu delegieren ist, sondern der Hauptverursacher den Hauptteil der Verantwortung trägt.

Darüber hinaus ist vorrangig eine ökologische Aufwertung bereits bestehender nicht landwirtschaftlich genutzter Lebensraumstrukturen zu prüfen, wie z. B. die Aufwertung artenarmer Nadelholzbestände, die Entwicklung von vorhandenen Brachflächen oder die Entsiegelung von Baubrachen. Eine Umwandlung von wertvollen Ackerflächen
beispielsweise in extensives Grünland oder Streuobstwiesen führt unweigerlich zu erhöhtem Konkurrenzdruck sowie Erhöhung der Bewirtschaftungsintensität auf den verbleibenden Flächen mit den damit verbundenen wirtschaftlichen sowie ökologischen Nachteilen.

Die Landwirtschaftskammer hat in seinen letzten Empfehlungen die meisten der oben genannten Punkte bereits als Empfehlung ausgesprochen. Die Klimakrise schreitet weiter voran. Auch in Bünde bemerkten wir die Auswirkungen, wir können nicht einfach so weiter machen wie bisher. Dennoch wird Wohnraum benötigt. Um beiden Punkten gerecht zu werden, müssen wir unsere Art des Bauens anpassen.