Bünder Grünen kritisieren Regionalplan OWL

Die Bünder GRÜNEN haben heute fristgerecht ihre Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplans OWL an die Bezirksregierung Detmold abgegeben. Zuvor hatte der Rat der Stadt Bünde am Donnerstagabend die beantragten Nachbesserungen der GRÜNEN an der städtischen Stellungnahme in vier wesentlichen Punkten beschlossen: Schutz von Flächen am Doberg, Schutz von Bachsieken in Gewinghausen und Randringhausen/Dünne sowie Darstellung von Biotopverbunden in zwei Planungsgebieten. Die weiteren 16 Unterpunkte des grünen Änderungsantrags zum Klima-, Natur- und Flächenschutz wurden vom Bünder Stadtrat jedoch abgelehnt – teils, obwohl im Kreistag Tage zuvor eine Mehrheit von SPD, GRÜNEN und Linken für wortgleiche Kritikpunkte gestimmt hatte.

Daher nutzten nun der Stadtverband Bünde und die Bünder Ratsfraktion die Gelegenheit zu einer eigenen ausführlichen Stellungnahme an die Bezirksregierung. Sie gehen darin darauf ein, dass der Entwurf des Regionalplans zu viele Bebauungsmöglichkeiten und zu wenig Natur- und Landschaftsschutz vorsieht – und dies bei vorhergesagter abnehmender Bevölkerung. Im Einzelnen werden Bauflächen in Bünde kritisiert, auf denen seltene Tierarten wie Vögel oder Fledermäuse ihren Lebensraum haben. Zudem wird an mehreren Stellen den Flächenfraß in die freie Landschaft hinein kritisiert.

Außerdem schließen sich die Bünder GRÜNEN dem breiten Wunsch der Bevölkerung in OWL nach einem Nationalpark Senne an. Sie fordern auch Windenergievorranggebiete im Regionalplan um die Energiewende auch hier vor Ort voranzubringen. Derzeit gibt es im Kreis Herford beispielsweise nur einen Anteil des erneuerbaren Stroms von 11 % – weit unter dem Durchschnitt.

Hier ist die gesamte ausführliche Stellungnahme (PDF, 16 Seiten, 713 kb) zu finden.